Ausstellung: „Vergessene“ Geschichte

„Eine sehr informative und aufrüttelnde Ausstellung. Auch gut für Schüler/innen und Studierende geeignet.“

(Lea Arnold, DGB-Bezirk Niedersachsen - Bremen - Sachsen-Anhalt)

„Verdienstvoll, diese Ausstellung. Es war meine Studienzeit, es waren auch meine Ängste. Die Aufarbeitung ist überfällig.“ (Michael Hans Höntsch MdL, SPD-Landtagsfraktion)

„Eine nicht nur visuell, sondern auch inhaltlich, mit historischen Bezügen hervorragend gelungene Ausstellung.“

(Meta Janssen-Kucz MdL, Landesvorsitzende Bündnis90/DIE GRÜNEN Niedersachsen)

„Danke für diese aufschlussreiche Ausstellung. Ich bin beeindruckt und bewegt.“ (Besucherin)

Wann und wo?

Die Ausstellung, die pandemiebedingt lange nicht gezeigt werden konnte, kann jetzt wieder bestellt werden. Am 22.05.2024 war sie im Rathaus Bonn-Beuel zu sehen. Eröffnet wurde sie dort im Rahmen des „Demokratischen Ratschlags“ durch die GEW-Landesvorsitzende Ayla Çelik und Rolf Haßelkus vom Vorstand des GEW-Stadtverbands Bonn (Text des Referats - Die Ausstellung sollte eigentlich 14 Tage gezeigt werden, wurde aber nach Intervention eines wegen Nähe zum Wahltermin des EU-Parlaments „besorgten Bürgers“ von der Stadt nach wenigen Tagen abgebaut. Zu dieser Intervention und seiner Ablehnung der Ausstellung bekennt sich in dem konservativ ausgerichteten Monatsmagazin Cicero Juni 2024 der Bonner Rechtsanwalt Dr. Gernot Fritz, bis 1999 Ministerialdirektor und stellvertretender Chef des Bundespräsidialamtes - damals unter Bundespräsident Roman Herzog).

 

Foto: die Ausstellung im Rathaus von Nienburg (Weser), 14.08.-17.09.2023

Über die bisherigen Ausstellungsorte und damit verbundenen Veranstaltungen und das Echo darauf informieren wir auf einer eigenen Sonderseite. Bitte schickt uns örtliche Berichte, als Link oder Scan, wir verlinken sie gerne.

 

Hinweis: Es gibt inzwischen mehrere neue länderspezifische Ausstellungen bzw. Zusatztafeln / Zusatzbroschüren zu dieser Thematik

Baden-Württemberg: vier Zusatztafeln von 2017 (erarbeitet von der Landes-Initiative der Betroffenen), mit eigenem Flyer

Berlin: Neue Ausstellung 2022 (mit eigener Broschüre). drei Zusatztafeln von 2019 zur Niedersachsen-Ausstellung (erarbeitet vom Arbeitskreis Berufsverbote der GEW Berlin)

Hamburg: Neue Ausstellung 2022 mit eigener Broschüre: Titel und Impressum - Vorwort und Einleitung - Teil I: Vorgeschichte - Teil II: Das Überprüfungsverfahren - Teil III: Einzelne Betroffene - Teil IV: Protest und Liberalisierung

Hessen: Bei der GEW Hessen gibt es eine eigene Fassung der in Niedersachsen entwickelten Ausstellung

Nordrhein-Westfalen: Begleitbroschüre von 2021 für die Ausstellung im Landtag (herausgegeben von der GEW NRW)

Alle folgenden Informationen beziehen sich auf die "Standard-Version" der Ausstellung (so wie sie 2015 in Niedersachsen entwickelt wurde und bestellt werden kann). Für die Zusatztafeln (BW), Sonderversionen (zum Beispiel in Form von Rollups oder transparenten Folien), Zusatzmaterialien und neu entwickelten Länder-Ausstellungen (B und HH) vermitteln wir gerne den Kontakt.

 

Wo und wie kann man die Ausstellung ausleihen?

Die 20 Ausstellungstafeln im Format 77,8 x 110 cm (schwerer Karton zum Aufhängen) können ausgeliehen werden. Mehrere Sätze an unterschiedlichen Standorten stehen für die Ausleihe zur Verfügung; außerdem eine Version in englischer Sprache. Man benötigt ein bis zwei größere Räume (oder einen geeigneten Flur in einem größeren Gebäude), um die Tafeln zu präsentieren (Gesamtsicht). Der Transport ist im Kofferraum eines PKW mit umklappbaren Rücksitzen möglich; mehrere kräftige Personen sind zum Ein- und Ausladen der schweren Holzkiste erforderlich. Falls eine Spedition eingeschaltet wird, kostet das innerhalb Deutschlands ca. € 100,- bis € 150,-; die Transportkosten müssen dann selbst getragen werden. Eine Zusammenarbeit mit geeigneten örtlichen Trägern - zum Beispiel Gewerkschaften oder Bildungsträgern - bietet sich an.

Interessierte bitte melden bei ausstellung(AT)berufsverbote.de. Verleih-Info zum Herunterladen. Interessierte in Hessen können sich melden bei tcepok(AT)gew-hessen.de.

 

Beschreibung

In Hannover in den Räumen des ver.di-Bildungswerks, Goseriede 10 wurde die Ausstellung „Vergessene“ Geschichte - Berufsverbote, Politische Verfolgung in der Bundesrepublik Deutschland ab Oktober 2015 erstmals für mehrere Monate gezeigt.

 

Das Titelplakat der Ausstellung wurde gestaltet unter Verwendung des 1976 entstandenen Ölbilds „Die lädierte Identität des vom Berufsverbot betroffenen Kunsterziehers H. J. Schreiber“ des 1939 geborenen Künstlers Jürgen Waller. Es befindet sich heute in der Berlinischen Galerie in Berlin.

 

Als Begleitmaterial gibt es eine Ausstellungsbroschüre, die  separat im Buchhandel für € 3,- erhältlich ist, ISBN: 978-3-930726-25-7, sowie das Plakat mit der Titeltafel.Bestellungen: broschuere(AT)berufsverbote.de

 

Eine Powerpoint-Präsentation führt in die Konzeption der Ausstellung ein.

 

Sechs vom Berufsverbot betroffene Lehrer/innen aus Niedersachsen haben diese bundesweite Wanderausstellung mit Konzeption, Recherche und Texten erstellt: Hubert Brieden (Neustadt a.R.), Matthias Wietzer (Hannover), Joachim Sohns (Oldenburg), Cornelia Booß-Ziegling (Hannover), Bernd Lowin (Göttingen) und - nicht auf dem Foto - Rolf Günther (Hannover)

 

Ausstellungsbesprechung von Ken Merten in der jungen Welt 28.10.2015 - zusammen mit einem Bericht über die Aktionskonferenz der Betroffenen in Hannover am 24.10.2015 - pdf der jW-Seite

Berichte über die Ausstellung erschienen auch der GEW-Zeitschrift E&W 11/15, der gleichnamigen Zeitschrift der GEW Niedersachsen sowie deren Webportal, in Neues Deutschland vom 27.10.2015 (pdf), in der DKP-Zeitung unsere zeit vom 23.10.2015 (pdf), im Portal scharf links am 15.10.2015 (pdf), den kleinen Stadtzeitungen Ihmebote (pdf), Schädelspalter, Stadtkind (pdf der Printausgabe) und Lindenspiegel (pdf) sowie auf der Website der GRÜNE-Landtagsabgeordneten Meta Janssen-Kucz (pdf).

Das türkische Internetportal „soL portal“ und die Zeitung „Boyun Egne“ führten im November 2015 ein Interview mit Matthias Wietzer durch -  Text des Interviews im Portal „scharf-links“ - Auszüge in der Stadtzeitung Lindenpiegel 01-2016 (S. 3) (pdf) - Interview auf Türkisch (pdf)

 

Eröffnung der Ausstellung in Hannover am 13. Oktober 2015

„Ich bin tief beeindruckt von der Ausstellung“ und „total toll“ - zwei von vielen zustimmenden Aussagen von Besucher/innen, die in den verdi-Höfen in Hannover bei der Eröffnung der bundesweiten Wanderausstellung „Vergessene“ Geschichte: Berufsverbote - Politische Verfolgung in der Bundesrepublik Deutschland, getroffen wurden.

In der nach der Vorstellung der Ausstellung erfolgten Diskussion spielte insbesondere die damalige Verschleppung eines rot-grünen Landtagsantrages zu den Berufsverboten und zur Einrichtung einer Rehabilitierungskommission eine Rolle. Die Landesvorsitzende der GRÜNEN, MdL Meta Janssen-Kucz, informierte, dass die CDU nicht bereit sei in der Kommission mitzuarbeiten und sich die FDP-Fraktion noch in der Diskussion befände. Die Politikerin befürwortete eine zügige Aufnahme der Arbeit der Rehabilitierungskommission und betonte, dass die Teilnahme aller Fraktionen nicht zwingend erforderlich sei. „Der `Radikalenerlass`ist zwar aufgehoben, das Gedankengut ist aber noch präsent!“ Lea Arnold vom DGB-Bezirk Niedersachsen - Bremen - Sachsen-Anhalt forderte, dass die Kommission endlich mit der Arbeit beginnen solle. Wenn die CDU keine Lust habe, könne die Aufarbeitung und Rehabilitierung auch ohne sie erfolgen. Unerträglich sei die Tatsache, dass Gewerkschaftskollegen, die eine Demonstration angemeldet haben, ins Visier des Verfassungsschutzes geraten sind.

 


 Die vom Berufsverbot betroffene Lehrerin Cornelia Booß-Ziegling erläutert die bundesweite Wanderausstellung

 

Nach 12-jähriger Betroffenheit erklärt Lehrer Matthias Wietzer die Folgen der Berufsverbote (Fotos: Dr. Michael Hüser)

 

Unterstützer der Ausstellung waren in Hannover: DGB-Bezirk Niedersachsen - Bremen - Sachsen-Anhalt; GEW Landesverband Niedersachsen; Bildungswerk ver.di; Bildungs- und Förderungswerk der GEW im DGB e.V.; Rosa Luxemburg Stiftung Niedersachsen e.V.

 

Ein Begleitprogramm mit geeigneten Partnern bietet sich immer an, wenn die Ausstellung gezeigt wird. In Gewerkschaftshäusern, Bildungseinrichtungen, Schulen und Hochschulen, Rathäusern und kirchlichen Einrichtungen gibt es möglicherweise Interesse an der Thematik. Über bisherige Ausstellungsorte und damit verbundene Veranstaltungen und das Echo darauf informieren wir, wie gesagt, auf einer eigenen Sonderseite.